Jahrzehntelanger Mesner Wolfgang Henrich verstorben

Nachruf zur Würdigung von Wolfgang Henrich. Von Pfarrer Andreas Keller.

Am Freitag, 22. Dezember, verstarb der langjährige Mesner von St. Bartholomäus nach mehrjähriger, schwerer Krankheit.

Durch seinen 52-jährigen treuen Dienst hat sich Wolfgang Henrich Dank und Anerkennung der Gemeinde St. Bartholomäus, Morlautern erworben.

Seinen Dienst begann er im Jahr 1968, als er sich bereiterklärte, vorübergehend die Ferienvertretung als Mesner zu übernehmen. Doch seine Tätigkeit sollte alles andere als provisorisch sein: Im Jahr 1972 besuchte er die Mesnerschule des Bistums München in Freising auf dem Domberg. Mit dieser Ausbildung erwarb er sich die nötigen Kenntnisse, um seinen Sakristanendienst mit einer überaus beeindruckenden Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit zu verrichten. 

Stets war alles Notwendige für die Messfeiern vorbereitet: Die liturgischen Geräte standen bereit, das Messbuch war korrekt aufgeschlagen, die liturgischen Gewänder waren sorgsam gerichtet. Über ein halbes Jahrhundert war eine Messfeier in der Bartholomäuskirche ohne seinen Dienst undenkbar. 
Seine besondere Liebe galt den Messgewändern in der Bartholomäuskirche. Für die Feier der Heiligen Messen in St. Bartholomäus gab er sich nur mit dem Besten zufrieden. 

Doch sein Arbeitsfeld erstreckte sich nicht nur auf die Kirche: Auch die Betreuung des Pfarrheims und der Außenanlage unterstanden seiner Obhut: Die Sicherung der Gehwege, das Schneeräumen, Salzstreuen, die Pflege des Baumbestandes, die Arbeiten am Pfarrheim und an der Kirche mitsamt Kirchturm und allem, was dazugehörte: Von der Heizung bis zu den Glocken.  Nichts war ihm zuviel! 

Eine besondere Gabe war sein Umgang mit Menschen. Wolfgang Henrich gelang es immer wieder, Menschen zu gewinnen, die wichtige Handwerksarbeiten an der Kirche und am Pfarrheim durchführten. Auch seine Fähigkeit, Spenden für die Gemeinde St. Bartholomäus zu sammeln, war beeindruckend.

Über Jahrzehnte war er außerdem in den Räten der Gemeinde St. Bartholomäus aktiv und bis zu seiner schweren Krankheit ein geschätztes Mitglied des Verwaltungsrats.

Für seine großen Verdienste wurde Wolfgang Henrich im Jahr 1997 mit der höchsten Auszeichnung des Bistums, der Pirminiusplakette, geehrt.

Nicht lange nach seinem 50. Dienstjubiläum erkrankte Wolfgang Henrich und musste schwierige Jahre durchstehen. Regelmäßig wurde er seelsorglich besucht und erhielt die Krankenkommunion. Die Gemeinde St. Bartholomäus verliert mit ihm ein außerordentlich engagiertes Gemeindemitglied, das sich den größten Dank der Gemeinde und aller dort wirkenden Geistlichen wahrlich verdient hat. 

Möge er in Frieden ruhen!

Die Urnenbeisetzung ist am Mittwoch, 17. Januar 2024, um 12:45 Uhr auf dem Friedhof in Morlautern. Anschließend findet in der Kirche St. Bartholomäus das erste Sterbeamt statt.